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23. März 2018

Historischer Stadtrundgang der WG16-2

Historischer Stadtrundgang zum Thema: Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bürger Monheims

Am Anfang zeigte uns Pfarrer und Lokalhistoriker Falk Breuer markante Steine auf der Straße, auf denen man die Namen und Daten der Opfer aus der NS-Zeit sehen konnte. Daraufhin erläuterte er uns die historische Bedeutung dieser Steine und sagte in diesem Zusammenhang, dass der Kölner Künstler, Gunter Demnig, an die ermordeten Juden aus der Zeit des Nationalsozialismus erinnert, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg einlässt. Die Gedenktafeln haben eine Kantenlänge von etwa 10 cm und werden Stolpersteine genannt. Oftmals sahen wir Stolpersteine mit den Namen „Herz“, der in Monheim bekannt war. Die Familie Herz wurde gewaltsam aus ihren Wohnungen gerissen und in Vernichtungslagern ermordet. Der Pfarrer erinnerte uns an die Reichspogromnacht 1938, in der die Nationalsozialisten Häuser in Brand steckten, jüdisches Eigentum zerstörten und Juden misshandelten. Besonders deutlich wurde dabei, dass die Juden ein integrierter Teil der Bevölkerung Monheims waren, viele private wie auch berufliche Beziehungen zur restlichen Bevölkerung unterhielten und mitten unter ihr wohnten.

Anschließend liefen wir zur St. Gereon Kirche, in der damals Pfarrer Franz Böhm gepredigt hatte. Er setzte sich gegen den Nationalsozialismus ein und predigte für Juden in Monheim. Die Kirche wurde am 21. Februar 1945 durch Bomben zerstört und Franz Böhm wurde in einem KZ-Lager im Jahre 1945 in Dachau ermordet. Zum Abschluss ließen wir in der Gastronomie „Pfannenhof“ die Eindrücke Revue passieren.

  • By Holger Kramer  0 Comments 

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